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Donnerstag, 16. Februar 2017

Interview mit Max Kiefer



 „Die Leistungsdichte im Rheinland ist unfassbar hoch“

European Tour-Profi Maximilian Kieffer ist im Rheinland aufgewachsen und spielt auch heute noch gerne auf den Plätzen der Region. Für die Teilnehmer der Kölner Golfwoche und das im April erscheinende Sonderheft, hat er einen besonderen Tipp.

Herr Kieffer, knapp einen Monat nach der Kölner Golfwoche ist der Kölner Golfclub Austragungsort des Final Four der KRAMSKI Deutsche Golf Liga presented by Audi. Was bedeutet die Austragung des populärsten deutschen Mannschaftsturniers für den Golfstandort Köln?

Schwierige Frage. Zuallererst bedeutet es für mich ganz persönlich, dass ich je nachdem wie ich bei der Paul Lawrie Match Play Championship abschneide, nur eine kurze Anreise von zu Hause habe. Wenn ich schon nicht selbst teilnehme, dann würde ich die Jungs aus Hubbelrath auf jeden Fall unterstützen und hoffentlich Sonntagabend den Sieg mit ihnen feiern wollen. Für Köln und NRW ist es eine tolle Gelegenheit, ihren Ruf als deutsche Golf-Hochburg weiter zu untermauern. Wir haben hier ein perfektes Einzugsgebiet mit einer hohen Anzahl an Golfspielern. Deswegen kommen hoffentlich wieder viele golfbegeisterte Zuschauer raus und vielleicht ja auch der ein oder andere Nicht-Golfer. Um Leute für den Golfsport zu begeistern, gibt es kaum ein besseres Turnier als ein Mannschafts-Matchplay-Event mit vielen Emotionen und unvergesslichen Momenten.

Sie selbst haben 2015 beim Final Four mitgespielt und mit der Mannschaft des GC Hubbelrath den Deutschen Meistertitel gewonnen. Beschreiben Sie doch mal, worauf sich die Kölner Golf-Fans beim Finalturnier freuen dürfen. 

Bei Team-Events sind immer mehr Emotionen im Spiel als in jedem anderen Einzelturnier. Wenn man weiß, dass neun Jungs hinter einem stehen, erhöht sich einfach der Druck, was sich aber auch positiv auf die Leistung auswirken kann. Und wenn man dann gemeinsam Erfolg hat, freut man sich einfach umso mehr. Zudem sind Matchplay Events generell spannend und man hat wahrscheinlich wieder vier Teams, die auf einem ähnlichen Level sind. Also die Vorzeichen für ein spannendes und emotionales Event stehen sehr gut.

Mit Ihnen, Martin Kaymer, Marcel Siem, Caroline Masson oder Sandra Gal kommen gleich mehrere der besten deutschen Golfer aus dem Rheinland. Auch was Quantität und Qualität der Platzanlagen angeht, gehört die Region zu den attraktivsten Standorten Deutschlands. Sehen Sie das genauso?

Ich denke schon. Für mich ist positiv, dass im Rheinland die Leistungsdichte sehr hoch ist. Golf gehört in Deutschland sicher nicht zu den populärsten Sportarten. Da gibt es andere Länder, die über mehr gute Spieler verfügen. Es ist jedoch leistungsfördernd, wenn man sich mit den Besten umgeben und messen kann. Die meisten guten Spieler in Deutschland kommen tatsächlich aus dem Rheinland. Ich bin dementsprechend mit vielen guten Spielern aufgewachsen und hatte immer einen gesunden Konkurrenzkampf, der mich weitergebracht hat. Auch heute hilft es mir, dass es hier gute Pros und auch starke Amateure gibt, die mich als Trainingspartner ordentlich fordern.

Wenn Sie in der Heimat sind, spielen Sie auch selbst gerne im Kölner Golfclub. Was gefällt Ihnen an der Anlage?

Es macht wirklich Spaß, weil es mal etwas anderes ist. Man muss mehr nachdenken als auf manch anderem deutschen Platz. Der Kurs hat viele Elemente eines Linkskurses. Man wird gefordert und lernt dadurch mehr. Auch wenn der Platz relativ kurz ist, hat man um die Grüns immer wieder Schläge, die man auch auf einem Tourevent spielen muss, und nicht ausschließlich Standardchips. Wenn es die Zeit zulässt, trainiere ich gerne hier.

Wie oft besuchen Sie denn die Clubs im Rheinland und mit wem gehen Sie hier gerne auf die Runde?

Gerade im Sommer versuche ich immer zwischen den Turnieren zu Hause vorbeizuschauen. Die Zeit, die ich hier verbringe, ist zwar knapp bemessen, aber ich bin immer gerne hier und habe immer eine schöne Zeit. Ich zocke gerne mit Ben Parker oder meinen ehemaligen Hubbelrather Mannschaftskollegen.

Im Kölner Golfclub sowie auf sieben weitere Anlagen spielen auch die Teilnehmer der 13. Kölner Golfwoche. Wäre eine Turnierserie mit acht Turnieren auf acht verschiedenen Plätzen an acht aufeinanderfolgenden Tagen auch für Sie als Profi eine Herausforderung, der Sie sich gerne einmal stellen würden? 

Da wir uns immer sehr akribisch auf die Turniere vorbereiten, wäre es mit den ganzen zusätzlichen Proberunden dann doch etwas viel des Guten. Die sechs Runden bei der Tour School haben mir damals schon gereicht. ;)

Haben Sie einen Profi-Tipp für Spieler, die vielleicht sogar an allen acht Turniertagen auf dem Platz stehen wollen?

Die Woche über gut ernähren, kein Zucker, kein Alkohol, nach der Runde zur Massage und immer fleißig dehnen.

DANKE für das Gespräch Herr Kieffer.

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