BMW International Open: „Ich bin
dankbar, dass BMW mir solche Chancen ermöglicht“.
Interview mit BMW Golfsport
Botschafter Maximilian Kieffer.
Köln. Maximilian Kieffer ist Rheinländer und spielt derzeit seine
zweite Saison auf der European Tour. Dem 23-Jährigen gelang im vergangenen Jahr
ein starkes Debüt. Die BMW International Open 2014 auf Gut Lärchenhof werden
ein Heimspiel für ihn. Im Interview spricht der BMW Golfsport Botschafter über
seine Vorfreude auf das Turnier, seine Saisonziele, seine Runde mit Rory
McIlroy und das Erfolgsgeheimnis der „Rheingolfer“.
Max,
Sie gehen in diesem Jahr als Profi zum zweiten Mal bei der BMW International
Open an den Start. Was erwarten Sie bei Ihrem ersten „Heimspiel“ im Rheinland?
Maximilian
Kieffer: „Ich erhoffe mir natürlich eine super Unterstützung von meinen Fans
hier in der Region. Ich bin ja in Bergisch-Gladbach geboren, wohne heute in
Düsseldorf, bin also waschechter Rheinländer. Ich freue mich sehr, dass ich
jetzt erstmals in meiner Heimat als Profi an der BMW International Open
teilnehmen kann.“
Verspüren
Sie angesichts der Heimspiel-Situation einen besonderen Druck?
Kieffer:
„Ich mache mir eigentlich bei jedem Turnier Druck gut spielen zu wollen, doch
bei dem einzigen Turnier auf deutschem Boden ist der Druck natürlich nochmal
größer, einfach weil es für mich einen ganz besonderen Stellenwert hat. Und mit
den Fans im Rücken werde ich sicher noch ein paar Prozent mehr an Leistung aus
mir herausholen können.“
Wie
gut kennen Sie den Platz auf Gut Lärchenhof – und liegt Ihnen dieses
Jack-Nicklaus-Design?
Kieffer:
„Ich bin dort relativ häufig zum Trainieren, das Turniersetup ist aber
natürlich ein anderes. In den Spaßrunden habe ich schon öfters tief gescort.
Ich hoffe dass der Platz in der Turnierwoche relativ hart und trocken ist, dann
hilft die Platzkenntnis umso mehr.“
Was
sind die besonderen Herausforderungen des Platzes, und werden Sie sich drauf
speziell vorbereiten, etwa in Sachen Spieltaktik?
Kieffer:
„Wenn das Rough hoch ist, fordert der Platz alle Bereiche des Spiels. Von daher
wird am Ende der Woche auf jeden Fall ein kompletter Spieler oben auf dem
Leaderboard stehen.“
Welches
Ziel setzen Sie sich für die diesjährige BMW International Open?
Kieffer:
„Optimal wäre es natürlich, am Sonntag noch einer Position zu sein, um um den
Sieg mitspielen zu können.“
Im
vergangenen Jahr hatten Sie als Rookie Ihr Saisonziel – das Absichern der
Tourkarte – schnell erreicht, standen im April bei der Open de España in
Valencia sogar knapp vor dem ersten European-Tour-Titel. Was sind Ihre Ziele
für diese Spielzeit?
Kieffer:
„Top 60 im Race to Dubai und das ein oder andere Mal um den Sieg kämpfen.“
Das
schönste Geburtstagsgeschenk könnten Sie sich selbst bescheren – am 25. Juni
werden Sie 24…
Kieffer:
„Mein erster Sieg beim einzigen Profiturnier in Deutschland – noch dazu in
meiner Heimat – das wäre natürlich genial! Aber darauf konzentriere ich mich
nicht, sondern ich möchte mein bestes Golf zeigen und die Zuschauern
begeistern.“
Neben
der BMW International Open haben Sie ebenfalls schon an der BMW PGA
Championship und der BMW Masters teilgenommen – also „quasi“ das BMW
European-Tour-Triple gespielt. Flight-Partner waren Major-Sieger wie Rory
McIlroy und Padraig Harrington – große Namen also. Konnten Sie sich von ihnen
was abschauen?
Kieffer:
„Absolut! Ich bin BMW für diese Chance sehr dankbar. Für einen jungen Spieler
wie mich ist es großartig, sich bei so großen Turnieren mit der Weltspitze
messen zu können. Das sind einzigartige Erfahrungen, und natürlich kann man von
Spielern wie Rory oder Paddy etwas lernen. Ich habe gemerkt, dass die Jungs um
und auf den Grüns doch noch variantenreicher und konstanter sind als ich es
bin. Dabei muss man aber auch darauf achten, dass man sich auf das eigene Spiel
konzentriert.“
Viele
European Tour Spieler spielen auch auf der PGA TOUR. Ist das auch ein großes
Ziel?
Kieffer:
„Erstmal möchte ich mich in der europäischen Spitze etablieren. Und dann werden
wir sehen, wie es läuft. Aber klar wäre es ein Traum mal bei den
FedExCup-Playoffs wie der BMW Championship dabei zu sein. Dafür trainiere ich
hart, um mein Potenzial weiter aus mir rauszuholen.“
Ein
anderer großer Traum ist sicher die Teilnahme am Ryder Cup, der ja auch in
diesem Jahr wieder ausgespielt wird. Die besten Spieler Europas und der USA
treffen sich im September im schottischen Gleneagles. Wann sehen wir Sie bzw.
Sie sich im Team Europe?
Kieffer:
„Das ist schwer zu beantworten, also ist meine Antwort darauf sehr pragmatisch:
Ich werde im Ryder Cup für Europa antreten, wenn ich mich dafür sportlich
qualifiziere oder der Kapitän mir eine Wildcard gibt.“
Sie sind ein „Düsseldorfer Jung“.
Was macht eigentlich die Rivalität zwischen den beiden rheinischen Metropolen
Köln und Düsseldorf aus?
Kieffer:
„Welche Rivalität? Düsseldorf ist doch klar die bessere, schönere Stadt
(lacht). Unsere Altstadt ist Legende, die Toten Hosen kennt die ganze Welt, und
für unser Prinzenpaar brauchen wir keinen Mann, der sich – wie in Köln – als
Jungfrau verkleidet. Und was das Golfspielen anbelangt? Tut mir für die Kölner
ja auch leid, aber Deutschlands Top-Golfer sind allesamt in Düsseldorf
beheimatet. Aber im Ernst, ich fahre gerne mal nach Köln, weil ich dort auch
viele Freunde habe.“
Sie
sprechen es an: Kieffer, Kaymer, Siem – die drei aktuell besten Golfer
Deutschlands kommen allesamt aus dem Rheinland. Liegt es an der guten Luft, am
Karneval – oder welche Erklärung haben Sie für das Leistungshoch der
„Rheingolfer“?
Kieffer:
„Ich würde Ihnen jetzt ja gern eine steile These liefern – im Ernst aber glaube
ich, dass diese geballte regionale Leistungsstärke eher auf die besonderen
individuellen Stärken von Martin, Marcel und mir zurückzuführen ist. Wobei man
auch sagen muss, dass wir in NRW viele gute Trainer haben und die
Leistungsdichte im Jugendbereich zusätzlich anspornt und motiviert.“
Zur
BMW International Open wird es ja auch wieder eine umfangreiche und kostenlose
Turnier-App geben. Haben Sie derzeit eine Lieblings-App?
Kieffer:
„App-Store!...“
Sie
fahren derzeit einen BMW M3, macht er Spaß?
Kieffer: „Mehr als das. Der M3 ist einfach ein super Auto, liegt klasse auf der Straße, meine Golfsachen passen rein – und er war schon seit Jugendtagen mein Traumauto. Mehr geht wohl nicht. Ich freue mich jedes Mal darauf, wenn ich von einem Turnier nach Hause komme.“
Kieffer: „Mehr als das. Der M3 ist einfach ein super Auto, liegt klasse auf der Straße, meine Golfsachen passen rein – und er war schon seit Jugendtagen mein Traumauto. Mehr geht wohl nicht. Ich freue mich jedes Mal darauf, wenn ich von einem Turnier nach Hause komme.“
Thema
Fußball: es hat im fußballinteressierten Golferlager etwas für Irritationen
gesorgt, dass Sie offenbar Ihren Lieblingsclub gewechselt haben …
Kieffer:
„Ich bin seit Kindheit schon immer Leverkusen Fan! Nicht immer ganz leicht,
aber ich bleibe meinem Club treu! Als Sportbegeisterter schaue ich mir die
Spiele von Dortmund trotzdem sehr gerne an! Die haben einfach ein cooles
Stadion, tolle Fans und spielen super Fußball! Außerdem habe ich letztes Jahr
ein paar Mal mit Nobby (Norbert Dickel, Stadionsprecher) und Owo (Patrick
Owomoyela) Golf gespielt. Zum Ausgleich sind wir dann ins Stadion.“
In
diesem Sommer steht ja auch die WM in Brasilien an. Wer wird Weltmeister?
Kieffer:
„Ich hoffe auf Deutschland und Brasilien im Endspiel – und dass die Nationalelf
sich den Titel holt! Darf ich in diesem Zusammenhang vielleicht eine Bitte
loswerden …?“
Gerne
…
Kieffer:
„Dann würde ich mir wünschen, dass man mir in meiner Auftaktrunde der BMW
International Open am Donnerstag eine Startzeit gibt, die es mir ermöglicht,
das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Jürgens Klinsmanns USA im Public
Viewing zu sehen. Anstoß ist um 18 Uhr unserer Zeit. Aber egal, wie es kommt:
Ich freue mich schon jetzt riesig auf die BMW International Open ‚ze Hus‘, wie
man hier sagt.“
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